Alle Verbundpartner verbinden das genossenschaftliche Geschäftsmodell und die Grundwerte von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, nämlich jene der Selbsthilfe, der Selbstverwaltung, der Selbstverantwortung, der Selbstkontrolle, der Subsidiarität und der Solidarität. In diesem Sinne besitzt der Raiffeisenverband Südtirol  einen Ethikkodex, der besagt, dass Tätigkeiten und Leistungen des Raiffeisenverbandes Südtirol direkt oder indirekt auf die Stärkung der Leistungskraft seiner Mitglieder und deren Fortentwicklung ausgerichtet sind.

Der Raiffeisenverband Südtirol erachtet ebenso die Anwendung eines Organisationsmodells im Sinne des gesetzesvertretenden Dekrets Nr. 231 vom 8. Juni 2001 als sinnvoll und geeignet, die Mitarbeiter und andere Personen, die mit der Körperschaft in Verbindung stehen, hinsichtlich einer korrekten und transparenten Verhaltensweise zu sensibilisieren und die Begehung von Straftaten, wie sie vom Dekret vorgesehen sind, zu vermeiden.

Zweck und wesentlicher Inhalt des Organisationsmodells

Das Organisationsmodell des Raiffeisenverbandes legt ein strukturiertes System von internen Abläufen und Kontrollen fest, um der Begehung der vom oben genannten Dekret vorgesehenen Straftaten entgegenzuwirken. Im Besonderen werden die einzelnen Tätigkeitsbereiche und die damit verbundenen Risiken hinsichtlich strafbarer Handlungen im Modell aufgelistet. Für die jeweiligen Bereiche werden Abläufe und geeignete Kontrollmaßnahmen festgelegt. Außerdem wird ein disziplinarrechtliches System eingeführt, welches die Nichteinhaltung der vom Organisationsmodell vorgesehenen Maßnahmen ahndet.

Wie ist das Modell aufgebaut?

Das Modell besteht aus einem allgemeinen und einem besonderen Teil. Der allgemeine Teil enthält die grundlegenden Prinzipien des Modells, die Bestimmungen über das Überwachungsorgan sowie die disziplinarrechtlichen Bestimmungen. Der besondere Teil definiert die einzelnen „Risikobereiche“ sowie die jeweiligen Verhaltensregeln in Zusammenhang mit den im Dekret genannten Straftatbeständen.