Vollversammlung WKR: Rückblick auf erfolgreiches Jahr

Seit der Gründung im Jahr 1997 bietet der Wechselseitige Krankenbeistand Raiffeisen (WKR) seinen Mitgliedern – zusätzlich und ergänzend zur öffentlichen Gesundheitsvorsorge – Leistungen im Bereich Gesundheit an. Das Jahr 2022 war von Änderungen geprägt und dennoch erfolgreich.

Im Jahr 2022 gab es für den WKR zahlreiche Änderungen. Aufgrund der Neuerungen im sogenannten Dritten Sektor hat sich der WKR als nicht anerkannter Verein im abgelaufenen Geschäftsjahr in eine wechselseitige Hilfsgesellschaft (società di mutuo soccorso) umgewandelt und ist Teil dieses besonderen Regelwerkes geworden. Der Schritt war notwendig, um den Regulierungsbestrebungen des Gesetzgebers zu entsprechen und um sich rechtlich abzusichern. Für das Team brachte die Anpassung einen beträchtlichen Mehraufwand im Bereich Verwaltung und Organisation.

Der WKR bietet seinen Mitgliedern und deren Familien nicht nur die Rückvergütung von Ausgaben im Bereich gesundheitlicher Leistungen, sondern erspart den Raiffeisenkassen nahezu die gänzlichen Lohnnebenkosten und den Mitarbeitern die Einkommenssteuer auf die ausgezahlten Beiträge. Mit der zusätzlichen Abdeckung zur Pflegesicherung ist der WKR heute nicht mehr wegzudenken.

Der Präsident des WKR Christian Tanner präsentierte im Rahmen der Mitgliederversammlung die Zahlen aus dem abgelaufenen Geschäftsjahr: „Als WKR betreuen wir knapp 2.900 Mitglieder (Mitgliederstand zum 31.12.2022: 2.854 Personen) und die zu Lasten lebenden Familienmitglieder der Mitarbeiter*innen im RIPS-Verbund. Insgesamt wurden ca. 1,85 Mio. € an Rückzahlung für eingereichte Fälle vorgenommen. Zusätzlich konnte in einigen Fällen über einen Sonderfonds unbürokratisch und schnell Hilfe und Unterstützung gewährt werden.“

Die Trends zeigen, dass sich immer mehr Mitglieder für die Betreuung an private Einrichtungen wenden. Erklären lässt sich das durch den Bürokratismus in den öffentlichen Strukturen und mit den unverhältnismäßig langen Wartezeiten für Visiten und Behandlungen. Insgesamt beträgt der Anteil der privaten Strukturen an den Leistungen des Gesundheitssystems 8 Prozent, 2015 waren es noch 2,5 Prozent;

In Zukunft soll verstärkt auf das Thema Gesundheitsvorsorge und auf Präventions- und Gesundheitsforderungsmaßnahmen gesetzt werden. Man erwartet sich dadurch die Ausgaben für die Behandlung von Krankheiten künftig zu vermindern.